Cookies im Internet einfach erklärt
Blog| Lesezeit: 5 Minuten
Veröffentlicht: 24. Juni 2025 Zuletzt bearbeitet: 24. Juni 2025
Beim Surfen im Internet führt kein Weg an Cookies vorbei. Doch was genau steckt eigentlich dahinter? Wir erklären, was Cookies sind, wozu sie gut sind und wie Sie diese verwalten können.
Wenn Sie eine Website zum ersten Mal aufrufen, erscheint heutzutage meistens ein Cookie-Banner. Dort werden Sie aufgefordert, Cookies zu akzeptieren, abzulehnen oder die Verwendung individuell einzustellen.
Doch was steckt hinter diesen kleinen Dateien? Wir erklären, warum es Cookies braucht, welche Rolle der Datenschutz dabei spielt und geben Tipps zum Umgang.
Was sind Cookies und wie funktionieren sie?
Cookies sind kleine Textdateien, die Websites auf Ihrem Gerät speichern. Sie enthalten Informationen wie Ihre Einstellungen oder Tracking-Daten. Oft haben sie ein Ablaufdatum, das bestimmt, wie lange sie gespeichert bleiben. Einige Cookies werden direkt beim Schliessen des Browsers gelöscht.
Technisch gesehen werden diese Textdateien über das Hypertext Transfer Protocol (http) oder die Programmiersprache Javascript erzeugt.
Wozu sind Cookies gut?
Cookies sind grundsätzlich eine gute Sache, denn sie verbessern unser Surferlebnis. So können sie sich zum Beispiel Ihre Einstellungen auf einer Website merken, wie die Sprache. Oder sie sorgen dafür, dass Inhalte im Warenkorb gespeichert bleiben, auch wenn Sie die Website verlassen.
Cookies können von der besuchten Website (First-Party-Cookies) oder von Drittanbietern (Third-Party-Cookies) stammen, z. B. von Werbeplattformen wie Google oder Meta. Third-Party-Cookies werden oft für Tracking verwendet, um Ihr Surfverhalten über mehrere Websites hinweg zu verfolgen und personalisierte Werbung anzuzeigen. Auch First-Party-Cookies können Tracking-Funktionen haben, etwa für Analysen innerhalb einer Website.
Warum gibt es Cookie-Banner?
Cookie-Banner gibt es, da die aktuellen Datenschutzgesetze der Schweiz und der EU sehr streng sind. Website-Betreibende müssen Sie beim ersten Besuch einer Website fragen, ob Sie Cookies zulassen wollen oder nicht.

Welche Arten von Cookies gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen notwendigen, funktionalen sowie Performance- und Marketing-Cookies.
- Notwendige Cookies braucht es, damit eine Website funktioniert. Damit kann sich die Seite an den Inhalt Ihres Warenkorbs oder Ihre Anmeldedaten erinnern. Solche Cookies werden meistens gelöscht, wenn Sie Ihren Internetbrowser schliessen.
- Funktionale Cookies speichern gewisse zusätzliche Einstellungen wie z. B. Ihre bevorzugte Sprache.
- Performance-Cookies hingegen erlauben die Messung und Analyse Ihres Verhaltens auf einer Website. Dabei werden z. B. Informationen dazu gesammelt, welche Seiten Sie besuchen oder wie lange Sie sich auf einer Seite aufhalten. Diese Daten helfen dabei, das Nutzungserlebnis einer Website zu verbessern.
- Marketing- oder Targeting-Cookies wiederum dienen dazu, Ihnen auf Sie zugeschnittene Werbung anzuzeigen.
Welche Cookies soll ich zulassen? Welche ablehnen?
Notwendige Cookies sollten Sie beim ersten Besuch einer Website möglichst zulassen. Denn wenn Sie notwendige oder funktionale Cookies ablehnen, funktioniert die Seite wahrscheinlich nicht wie gewünscht. Sie müssen sich dann zum Beispiel jedes Mal wieder neu in Ihrem Konto anmelden.
Die meisten Seiten laufen jedoch auch ohne Performance- und Marketing-Cookies problemlos. Wenn Ihnen Ihre Privatsphäre wichtig ist, blockieren Sie solche und auch Drittanbieter-Cookies. So schützen Sie Ihre Daten vor unerwünschter Verwendung.
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So behalten Sie Cookies im Griff
Nun stellen Sie sich vielleicht die Frage, wie Sie Cookies handhaben sollen. Soll man das jedes Mal beim Besuch einer Website neu definieren, welche Cookies man akzeptiert? Gibt es da nicht praktischere Lösungen? Und sollte man Cookies ab und zu löschen?
Mit den folgenden Massnahmen behalten Sie Cookies unter Kontrolle:
1 Sicherheit beachten
Cookies können auch Sicherheitsrisiken bergen. Zum Beispiel können Angreifer durch Schwachstellen Cookies stehlen und so Zugriff auf Ihre Sitzung erhalten.
Sie können sich mit einfachen Massnahmen schützen:
- Verwenden Sie einen modernen Browser und halten Sie diesen stets aktuell
- Nutzen Sie nur Websites mit einer sicheren Verschlüsselung: Achten Sie darauf, dass Websites «https» in der Adressleiste anzeigen
- Besuchen Sie Websites, von deren Seriosität Sie nicht restlos überzeugt sind, mit einem privaten Browserfenster
2 Cookie-Banner einstellen
Mit dem Cookie-Banner können Sie die Einstellungen für die jeweilige Website festlegen. Damit können Sie Analyse- oder Tracking-Cookies gezielt ablehnen. Diese Einstellungen bleiben in der Regel für die jeweilige Website erhalten, sodass sie die Auswahl nur beim ersten Besuch treffen müssen. Ihre Wahl wird übrigens auch in einem «notwendigen» Cookie abgespeichert.
3 Cookies löschen
Regelmässiges Löschen von Cookies und dem Surf-Verlauf hilft, Tracking- und Marketing-Cookies zu reduzieren. Sie finden diese Option unter «Datenschutz und Sicherheit» oder «Browserdaten löschen».
So können Sie Ihre Privatsphäre schützen und verhindern, dass Ihr Browser zu langsam wird. Beachten Sie aber, dass Einstellungen bei Cookie-Bannern dabei in der Regel mitgelöscht werden.
Besonders wichtig ist das Löschen von Cookies bei öffentlichen Computern, zum Beispiel in Schulen oder wenn mehrere Personen dasselbe Gerät nutzen. Löschen Sie vor dem Schliessen des Browsers immer alle Cookies, damit niemand Ihre Sitzung nachverfolgen oder Ihr Konto verwenden kann.
4 Inkognito-Modus nutzen
Viele Browser bieten einen Inkognito-Modus (privates Surfen) an. Dabei werden Ihr Verlauf, Cookies und Website-Daten nur temporär gespeichert und beim Schliessen des Fensters gelöscht. Sie bleiben damit zwar auf Ihrem Gerät «unsichtbar». Doch Websites, Internetanbieter oder Netzwerkadmins können Ihre Aktivitäten weiterhin protokollieren.
5 Browser-Einstellungen anpassen
Globaler können Sie Cookies im Browser selbst verwalten. In den Browser-Einstellungen können Sie festlegen, ob diese generell blockiert werden sollen. Oder Sie können definieren, dass nur Cookies von Drittanbietern, Performance- oder Tracking-Cookies abgelehnt werden. Bei gewissen Browsern können Sie ausserdem Werbeanzeigen blockieren.
Diese Einstellungen gelten auch dann, wenn Sie bei einem Cookie-Banner etwas anderes einstellen.
6 Browser-Erweiterungen nutzen
Browser-Erweiterungen sind ein nützliches Werkzeug gegen Tracking. Sie blockieren Drittanbieter-Cookies oder akzeptieren Cookies nur, wenn sie für eine Website nötig sind.
Manche Erweiterungen entfernen sogar Cookie-Banner, wie der «Nervenschoner» der Verbraucherzentrale Bayern. Dieser verweigert automatisch die Freigabe Ihrer Daten und erspart Ihnen lästige Cookie-Hinweise.
Wir empfehlen folgende Browser-Erweiterungen:
- uBlock Origin (blockiert Werbung)
- Privacy Badger (stoppt Tracking)
- Cookie AutoDelete (löscht Cookies automatisch nach dem Schliessen eines Tabs)
Aber Achtung: Viele News-Seiten verdienen ihr Geld mit der Schaltung von Werbung. Wenn sie diese Seiten mit einer Adblocker-Erweiterung betreten, werden Sie oft gebeten, diese auszuschalten oder alternativ ein bezahltes Abo zu lösen.
7 Datenschutzfreundliche Browser wählen
Es gibt Browser, die von Beginn an eine strengere Cookie-Politik haben. Diese bieten meist zahlreiche Einstellungen für mehr Privatsphäre.
Wir empfehlen folgende datenschutzfreundliche Browser:
- Brave (blockiert Werbung/Tracking und Third Party Cookies)
- DuckDuckGo (blockiert ebenfalls Werbung/Tracking und Third Party Cookies)
- Vivaldi (blockiert Werbung/Tracking und sammelt keine Daten)
Der goldene Mittelweg
Cookies sind eine gute Sache. Sie machen Websites praktischer und erlauben grundlegende Funktionen wie das Speichern von Inhalten in Warenkörben oder Merklisten. Automatisches Löschen oder Ablehnen aller Cookies erhöht zwar den Datenschutz, es macht aber auch das Surfen weniger komfortabel.
Für die meisten dürfte es passen, notwendige und funktionale Cookies zu erlauben und Drittanbieter- und Tracking-Cookies zu blockieren. Mit den richtigen Einstellungen und Werkzeugen können Sie Tracking minimieren, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.

Markus Häfliger ist PR-Fachmann und schreibt seit 2018 für iWay. Als ehemaliger IT-Journalist liest er sich in jedes Thema ein. Ihn fasziniert, wie IT unser Leben durchdringt und stets spannend bleibt.