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Spioniert mein Smart-TV mich aus?

Blog| 7. März 2023 | Lesezeit: 3 Minuten

Heute sind praktisch in jedem Haushalt Geräte mit dem Internet verbunden. Ihre smarten Funktionen bringen viele Annehmlichkeiten mit sich, können aber auch Hackern Tür und Tor öffnen. Unterbinden wir es nicht, werden wir aber nicht zuletzt von den Smart-TV-Herstellern selbst überwacht.

Wenn wir den alten Fernseher durch einen Smart-TV ersetzen, tun wir das nicht nur wegen der grösseren Bilddiagonale oder des gestochen scharfen Bildes. Die smarten Funktionen erlauben uns den Zugriff auf Internet-TV und Streaming-Apps, das Spielen von Online-Games oder das Anschauen eigener Fotos und Videos aus der Cloud oder vom Computer. Und nicht zuletzt können wir auch mit dem Smart TV im Internet surfen.

Das alles wird möglich, weil die Geräte zumindest teilweise über dieselben Funktionen wie PC verfügen und weil sie mit dem Internet verbunden sind. Das Stichwort lautet Internet der Dinge (Internet of Things, IoT).

Viele dieser intelligenten Fernseher haben aber auch Kameras und Mikrofone verbaut, was die Steuerung von Funktionen mittels Sprache, Gesten oder Videochats erlaubt. Mit dem Internet verbundene Kameras und Mikrofone sind aber damit – genau wie unsere Smartphones, Tablets und Computer auch – automatisch Angriffen aus dem Cyberspace ausgesetzt.

Tipps gegen Spionage im Smart Home

Bösewichte können auf unseren Smart TV zugreifen, unsere Privatsphäre verletzen, uns beobachten und abhören. Sie können aber auch Daten und Dateien aus dem Heimnetz stehlen und auch allen anderen mit dem Smart Home vernetzten Geräte kompromittieren. Diese reichen von der Smart-Box, vernetzten Glühbirnen und Überwachungskameras bis hin zum Babyphone, der Kaffeemaschine oder dem Staubsaugerroboter.

So können Sie sich vor Hacking im Smart Home schützen

  • Regelmässige Betriebssystem-Updates für TV durchführen und aktuelle Firmware für andere Geräte installieren (am besten automatische Updatefunktionen nutzen)
  • Webcams und Mikrofone ausschalten (falls nicht gebraucht) oder abkleben
  • HbbTV deaktivieren (die Technologie erlaubt den direkten Zugriff auf Mediatheken und mehr)
  • Nur Apps aus vertrauenswürdigen Quellen installieren
  • TV-Browser möglichst nicht verwenden (die Programme sind meistens nicht auf dem aktuellsten Stand)
  • Möglichst keine vertraulichen Daten eingeben
  • Heimnetz absichern (denn der zentrale Angriffspunkt ist meistens der Internet-Router)

Pixelgenaue Überwachung auf dem Smart-TV

Am allerhäufigsten jedoch werden nicht Inhalte von Mikrofonen und Kameras übertragen, sondern von der TV-Nutzung selbst. Das Stichwort lautet Automatic Content Recognition ACR (automatische Inhaltserkennung). Viele TV-Hersteller erfassen nämlich Daten zum Nutzer selbst und der Sehgewohnheiten. Das geschieht meist unbewusst durch Voreinstellungen oder die Zustimmung zu den Geschäftsbedingungen.

Die Folge kann sein, dass Zuschauerprofile mit IP-Adressen, demografischen Angaben und Standortdaten angereichert an Werbetreibende oder Datenhändler weiterverkauft werden. So taucht auch auf Computer und Smartphone plötzlich personalisierte Werbung auf.

Das Spiegelbild des Smart-TV landet auf Laptop, Smartphone und Co.

Hersteller geben an, damit das Nutzererlebnis verbessern zu wollen – unter wohlklingendem Namen wie Viewing Information Services (Samsung), Viewing Data (Vizio), Live Plus (LG) oder Samba Interactive.

Samba Interactive wird zum Beispiel von Sony eingesetzt. Die Technologie soll den TV noch smarter machen, indem sie «massgeschneiderte Inhalte» zu den Lieblingsprogrammen liefert. Samba TV ist eine Mobile-App für Android und iOS, welche die Nutzergewohnheiten jedes einzelnen Pixels des Fernsehers in Echtzeit überwacht und auswerten kann.

Die ganzen Informationen werden schliesslich mit Werbetreibenden wie Google, Amazon und anderen geteilt. Die Werbung landet dann auf Ihrem Browser auf dem Smartphone, Computer oder Tablet. Der Werbeslogan von Samba TV heisst denn auch unmissverständlich «Target TV viewers on any device» (TV-Zuschauer auf jedem Gerät erreichen).

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ACR deaktivieren und sicher gehen

Die Anbieter der Technologien geben zwar an, keine persönlichen Daten an die Werbetreibenden weiterzugeben. So sagte zum Beispiel ein Vizio-Vertreter kürzlich in einem Interview mit TVrev.com, man wisse zwar, was sich der Nutzer anschaut, sammle aber keine Informationen, mit denen sich einzelne Nutzer persönlich identifizieren lassen.

Die Frage ist allerdings, ob der einzelne Nutzer oder die einzelne Nutzerin genau weiss, wozu er oder sie bei der Installation des Geräts zugestimmt hat. Wer also von seinem Smart-TV nicht überwacht werden will, sollte sich sicherheitshalber kurz die Zeit nehmen, ACR in den Einstellungen des Geräts zu deaktivieren.

Markus Häfliger
PR-Fachmann

Markus Häfliger ist PR-Fachmann und schreibt seit 2018 für iWay. Als ehemaliger IT-Journalist liest er sich in jedes Thema ein. Ihn fasziniert, wie IT unser Leben durchdringt und stets spannend bleibt.

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