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Telefonbetrug: Scam, Spoofing und Phishing

Blog| 11. April 2023 | Lesezeit: 5 Minuten

Der Enkeltrick ist nur eine der fiesen Machenschaften, mit denen Betrüger per Telefon Geld ergaunern. Mit WhatsApp und Co. wenden Bösewichte immer ausgeklügeltere Abzockmethoden an. Wir zeigen, woran Sie Telefonbetrug erkennen und wie Sie im Falle eines Falles handeln sollten.

Unerwünschte Telefonwerbung

Bei der klassischen Telefonwerbung versuchen real existierende Anbieter Ihnen ein echtes Produkt oder eine tatsächlich verfügbare Dienstleistung zu verkaufen. Das können zum Beispiel Angebote von Krankenkassen oder Telekomanbietern sein, die Sie zu einem Wechsel bewegen wollen.

Werbeanrufe sind per se nicht strafbar, zum Beispiel, wenn bereits eine Kundenbeziehung besteht. Allerdings verstossen Firmen gegen das Gesetz, wenn Sie im Telefonbuch haben eintragen lassen, dass Sie keine Werbeanrufe wünschen oder wenn Sie auf einen Eintrag im Telefonverzeichnis ganz verzichten.

Sie können aber auch Werbeanruffilter direkt beim Anbieter aktivieren oder zusätzliche weitere Telefonnummern für Anrufe sperren lassen. In der Knowledge Base von iWay finden Sie Anleitungen dazu, wie Sie Spam-Filter aktivieren und anonyme Anrufe, einzelne Nummern oder Nummernbereiche sperren können.

Gut zu wissen: Ausser Ihrer Zeit kann man Ihnen bei unerlaubter Telefonwerbung nichts stehlen, solange Sie sich in der Schweiz aufhalten. Sind Sie im Ausland, können Anrufe aus der Schweiz je nach Mobilabo allerdings Kosten verursachen.

Scam: Telefonbetrug

Beim Telefonbetrug oder -Scam (von engl. Betrug) hingegen handelt es sich bei den Anrufen nie um die Person, für die sie sich ausgibt. Telefonbetrüger täuschen vor, ein Verwandter, Bekannter, Vertreter einer Behörde oder Mitarbeiter einer Firma zu sein. Meistens erschleichen sich Telefonbetrüger mit angeblicher Hilfe für drohende Konsequenzen das Geld der Opfer.

Die Betrüger sind mittlerweile in kriminellen Organisationen sehr professionell unterwegs. Sie befinden sich meistens in grossen Callcentern in Fernost, wo man sehr viele Anrufe zu tiefen Kosten tätigen kann. Mit einer ähnlich grossen Anzahl von Anrufen arbeiten Betrüger, die Telefoncomputer benutzen. Hier handelt es sich zum Beispiel um automatisierte Anrufe über angebliche Treffer bei Gewinnspielen.

Egal ob also eine echte Person oder eine Computerstimme Sie zum Handeln auffordert, rufen Sie auf keinen Fall zurück oder auf irgendeine andere Nummer an. Die Betrüger kassieren sonst nämlich über den Rückruf auf kostenpflichtige Nummern und dem Hängenlassen in Warteschleifen über die Monatsrechnung Ihres Telefonanbieters ab. Der Enttäuschung über den nicht erhaltenen Gewinn folgt dann der Schrecken über die hohe Telefonrechnung.

Eine weitere gängige Masche ist es, Bankkonto- oder Kreditkarteninformationen zu erfragen oder sogar eine Zahlung. Dann wird es in der Regel schwierig bis unmöglich, das Geld von der Kreditkartenfirma oder der Bank zurückzufordern.

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Spoofing: Das Betrugsgeschäft mit der Angst

Nicht selten geben sich Telefonbetrüger als Mitarbeitende von Supportabteilungen bekannter Unternehmen wie etwa Microsoft aus. Beim sogenannten Telefon-Spoofing (von englisch spoof für Parodie, Trick) rufen Mitarbeitende von grossen kriminellen Gruppen mit gefälschten Telefonnummern an.

Sie behaupten, der Computer des Angerufenen benötige ein Betriebssystem-Update oder ein Sicherheitsleck müsse gestopft werden, sonst könne er nicht mehr verwendet werden oder durch Virenbefall Schaden nehmen.

Microsoft bezifferte die Zahl solcher Anrufe im Jahr 2020 auf weltweit über 6000. Die Gauner verlangen schliesslich für die Reparatur eines nicht vorhandenen Schadens viel Geld.

Betrüger nützen menschliche Schwächen aus

Die Telefonbetrüger nutzen für ihre Machenschaften nicht hochstehende Hackermethoden, sondern die Gutgläubigkeit der Menschen. Sie bauen eine vertrauensvolle Atmosphäre auf, erhöhen dann den Druck auf die Opfer und verkaufen ihren Betrug sogar als exklusiven Service.

Eine Studie von Microsoft aus dem Jahr 2018 zufolge haben 63 Prozent der Internetnutzer bereits solche Betrugsversuche erlebt. 19 Prozent haben sich auf den Betrug eingelassen und 6 Prozent erlitten dadurch einen finanziellen Schaden. Interessant ist hier, dass im Gegensatz zum Enkeltrick längst nicht nur ältere Menschen betroffen sind. Über die Hälfte gehörte zur Generation Y oder Z und war zwischen 18 und 37 Jahren alt.

Telefon-Phishing: Fischen nach Passwörtern

Beim sogenannten Telefon-Phishing verlangen besonders Dreiste gar via Fernzugriff Zugang auf den Computer der Opfer oder bringen die Ahnungslosen dazu, unter ihrer Anleitung Manipulationen am Computer vorzunehmen. Üblicherweise installieren die Betrüger dann auch Schad-Software. Dadurch wird die Festplatte korrumpiert, der Bildschirm blockiert oder die Daten verschlüsselt und nur gegen Zahlung eines Lösegelds wieder freigegeben.

Oder ähnlich wie beim Phishing via E-Mail können die Betrüger sensible Daten wie Passwörter für das Online-Banking oder Kreditkartendaten vom Computer abgreifen oder diese gar mündlich vom Opfer selbst erfragen.

Telefonbetrüger nutzen mittlerweile aber auch WhatsApp und andere Messenger, um Geld zu ergaunern. Etwa indem sie behaupten, ein Enkel zu sein, das Telefon funktioniere nicht und man müsse für die Rettung aus einer Notlage Geld überweisen. Damit umgehen die Anrufer, an der Stimme als Betrüger entlarvt zu werden.

Nicht selten folgt diese Masche einem mehrstufigen Verfahren. Erst kommt zum Beispiel ein Anruf per WhatsApp unter dem Vorwand, ein Mitarbeiter eines Telekomanbieters zu sein. Kennt der Anrufer erst den richtigen Mobilanbieter, so kann er über dessen Online-Portal und der Eingabe der Telefonnummer einen Einmalcode anfordern. Diesen erhält der Angerufene dann per SMS und liest ihn dem Betrüger vor. Einmal im Kundenkonto drin, kann der Betrüger Vertragsdokumente einsehen und Bezahlfunktionen aktivieren. Die gesalzene Rechnung erhält der Geschädigte dann vom Telefonanbieter.

Telefonbetrug verursacht Millionenschäden

Das Ausmass von Telefonbetrug ist enorm. Allein die Kantonspolizei Zürich registrierte im Jahr 2022 ganze 111 vollendete Telefonbetrugsfälle mit einem Totalschaden von über 6,7 Millionen Franken. Immerhin 3102 Personen haben die gemeine Absicht erkannt.

Gemäss der Kantonspolizei konnten einige Geldübergaben nach Schockanrufen, bei denen behauptet wird, eine nahestehende Person benötige dringend finanzielle Hilfe, vereitelt werden. Mehrere Abholer hätten gar verhaftet werden können.

Nichtdestotrotz hat sich der Schaden im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. 2021 belief sich gemäss Statistik der Kantonspolizei die Zahl der vollendeten und angezeigten Telefonbetrüge noch auf 59, bei insgesamt 2509 Betrugsversuchen und einem Gesamtschaden von 2,39 Millionen Franken.

So schützen Sie sich gegen Telefonbetrug

  • Fordert jemand am Telefon Geld oder setzt Sie unter Druck, beenden Sie das Gespräch sofort und informieren Sie die Polizei über die Notrufnummer 117
  • Sind Sie nicht sicher, fragen Sie nach eindeutigen Angaben wie Geburtsdatum, um die Identität des Anrufenden zu prüfen
  • Lassen Sie sich nicht von der angezeigten Nummer täuschen. Sie kann gefälscht sein (Spoofing)
  • Geben Sie niemals persönliche Informationen wie Kreditkartendaten, Bankkontodaten, familiäre oder finanzielle Umstände oder ähnliches an
  • Treffen Sie nie unter Zeitdruck am Telefon Entscheidungen. Besprechen Sie im Zweifelsfall die Angelegenheit vorher mit Personen aus Ihrem persönlichen Umfeld
  • Überweisen oder übergeben Sie auf keinen Fall Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen
  • Seien Sie grundsätzlich vorsichtig: Weder Behördenvertreter noch Unternehmen fordern am Telefon Geld. Nehmen Sie Betrugswarnungen aus den Medien, von Bekannten oder Bankmitarbeitenden etc. ernst
Markus Häfliger
PR-Fachmann

Markus Häfliger ist PR-Fachmann und schreibt seit 2018 für iWay. Als ehemaliger IT-Journalist liest er sich in jedes Thema ein. Ihn fasziniert, wie IT unser Leben durchdringt und stets spannend bleibt.

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